Geldreform jetzt! Wider den ökonomischen Analphabetismus!
Zitate
»Trotz des heiligen Versprechens der Völker, den Krieg für alle Zeiten zu ächten, trotz des Rufes der Millionen „Nie wieder Krieg“, entgegen all den Hoffnungen auf eine schönere Zukunft muss ich es sagen: Wenn das heutige Geldsystem, die Zinswirtschaft beibehalten wird, so wage ich es, heute schon zu behaupten, dass es keine 25 Jahre dauern wird, bis wir vor einem neuen, noch furchtbareren Krieg stehen. Ich sehe die kommende Entwicklung klar vor mir. Der heutige Stand der Technik lässt die Wirtschaft rasch zu einer Höchstleistung steigern. Die Kapitalbildung wird trotz der großen Kriegsverluste rasch erfolgen und durch ein Überangebot den Zins drücken. Das Geld wird gehamstert werden. Der Wirtschaftsraum wird einschrumpfen, und große Heere von Arbeitslosen werden auf der Straße stehen.«
Silvio Gesell, im Jahre 1918. – 21 Jahre vor dem Zweiten Weltkrieg.
»Ende dieses Jahres wird sich der Schuldenstand des Bundes auf über 300 Milliarden DM erhöhen; bei Bund, Ländern und Gemeinden zusammengenommen auf über 600 Milliarden DM, mit Bahn und Post zusammenaddiert auf rund 700 Milliarden DM. Allein der Zinsesdienst der öffentlichen Hand wird Ende dieses Jahres rund 60 Milliarden DM betragen… Die Neuverschuldung reicht kaum noch aus, um die jährliche Zinslast zu bezahlen.«
Helmut Kohl in seiner Regierungserklärung am 13.10.1982 (Bis zum Ende der Amtszeit Kohls, kletterten die Schulden der öffentlichen Hand in Deutschland kontinuierlich bis auf etwa 2400 Milliarden DM. Heute sind es rund 1,5 Billionen Euro)
»Wenn das Kapitalangebot aus privaten Ersparnissen steigt, gleichzeitig die Kapital nachfrage der Unternehmen gering bleibt, muss der Staat das am Markt anstehende Kapitalüberangbot aufnehmen, weil anderenfalls eine deflationäre Wirtschaftsentwicklung einsetzen würde.«
Prof. Rüdiger Pohl, Sachverständiger d. dt. Bundesregierung (5 Wirtschaftsweise) im Jahr 1987
»In einer langfristigen Betrachtung kann man also ganz klar sagen, dass sich diese ganze Veranstaltung nicht gelohnt hat. Denn hätten wir dauerhaft auf Kredite verzichtet, müssten wir heute keine Zinsausgaben leisten, und hätten keine Zinsrisiken zu fürchten. Wir hätten aber für Investitionen genau so viel ausgegeben wie bisher, denn in dieser Rechnung sind die Investitionsausgaben voll aus Steuermitteln finanziert worden, weil die Kreditaufnahmen für die Zinsausgaben verbraucht wurden.«
Manfred Overhaus, Staatssekretär im Bundesfinanzministerium 1999
»Hartz IV ist eine Gleichung, die so schlicht ist, dass wir sie trotz trostloser Pisa-Ergebnisse ohne Mühe nachvollziehen können: Wo die Reichen immer reicher werden wollen, müssen leider immer mehr Menschen immer ärmer werden.«
Gabriele Gillen, dt. Journalistin
»Die Ersparnisse der Reichen werden auf Kosten der Armen gemacht«
Jean Baptiste Say (1767-1832), franz. Ökonom
»Die besondere Dynamik des kapitalistischen Wirtschaftssystems besteht darin, dass Geld und Zins miteinander verbunden sind. Rein mathematisch reißt der Zins die Menschen auseinander: diejenigen, die an der Armut zugrunde gehen, und diejenigen, die an der Zahlungsnot des Kreditnehmers immer reicher werden.«
Eugen Drewermann, Theologe
»Die Tatsache, dass ein Fünftel der Menschheit immer reicher, und vier Fünftel im ärmer werden, das liegt natürlich an unserer Wirtschaftsart und ganz speziell an unserem Geldsystem. Ich glaube, dass an diesem Geldsystem etwas geändert werden muss, um zu irgendeiner Art des Gleichgewichts in der Welt zu kommen.«
Michael Ende, dt. Autor
»Mit dem Zins in unserem Geldsystem ist also eine Umverteilung von Geld verbunden, welche nicht auf Leistung beruht, sondern letztlich darauf, dass jemand die freie Marktwirtschaft, das heißt, den Austausch von Waren und Dienstleistungen, durch Zurückhalten des Austauschmittels behindern, und für die Aufgabe dieser Behinderung eine Belohnung erzwingen kann. Und so wird ironischerweise ständig Geld verschoben: von denjenigen, die weniger Geld haben, als sie brauchen und sich Geld leihen müssen, zu denen, die mehr davon haben, als sie benötigen.«
Prof. Margrit Kennedy
»Der dritte Weltkrieg hat bereits begonnen – ein geräuschloser, aber deshalb nicht weniger unheilvoller Krieg. Es ist ein Krieg gegen den lateinamerikanischen Kontinent und gegen die gesamte dritte Welt, ein Krieg um die Auslandsschulden. Seine schärfste Waffe ist der Zinssatz, und sie ist tödlicher als die Atombombe.«
Luis Ignacio Silva
»“Das Wachstum der Wirtschaft muss angekurbelt werden“, so das Rezept der Manager. 2% Wachstum bedeutet Verdoppelung in 35 Jahren. Dies heißt: In 35 Jahren von allem, was wir an materiellen Gütern und Dienstleistungen haben, doppelt so viel! Doppelt soviel Straßen, doppelt soviel Autos, doppelt soviel Häuser, doppelt so viel Ferienreisen… Jeder nur einigermaßen vernünftige Mensch sieht sofort ein, dass ein solches Rezept heller Wahnsinn ist. Aber die Herren wollen ja nicht 2% Wachstum, sondern 6%, um ihre Probleme lösen zu können.«
Hans Pestalozzi, schweiz. Ökonom
»99 Prozent der Menschen sehen das Geldproblem nicht. Die Wissenschaft sieht es nicht, die Ökonomie sieht es nicht, sie erklärt es sogar als ’nicht existent‘. Solange wir aber die Geldwirtschaft nicht als Problem erkennen, ist keine ökologische Wende möglich.«
Prof. Hans-Christoph Binswanger
»Die Produktionsfaktoren Arbeit und Umwelt werden vom dritten, dem Kapital gleichsam ausgesaugt. Seine ungezügelte Expansion schnürt ihnen die Luft ab. Wenn das verstanden würde, käme man nicht auf die Idee, die Verminderung des Umweltschutzes könnte Arbeitsplätze sichern. Arbeitsplatzvernichtung und Umweltzerstörung haben die gleiche Ursache, das müssen wir erst einmal erkennen.«
Prof. Dr. Gerhard Scherhorn
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